Konzert im Advent 2007
Als letzte Veranstaltung im Festjahr 2007 gab der Musikverein Erolzheim sein traditionelles Jahreskonzert im Advent in der vollbesetzten Erolzheimer Festhalle.
Zu Beginn begrüßte der neu gewählte Vorsitzende Julian Osswald die Gäste und gab in einer kurzen Ansprache einen Rückblick über die Veranstaltungen des Festjahres. Er lobte die enorme Einsatzbereitschaft der Musikanten das ganze Jahr über und dankte allen für ihre Mitarbeit, die erst den großen Erfolg aller Events ermöglicht hatte.
Eröffnet wurde das Konzert vom Spielmanns- und Fanfarenzug mit einem swingenden Marsch von Kees Smits „Shadow and Sunshine“, schwungvoll dirigiert von Christian Zeiler. Dann übergab Christian Zeiler die Leitung des Spielmannszuges an seinen Nachfolger Christian Seidel, indem er ihm symbolisch einen nagelneuen Tambourstab überreichte.
Mit dem alten englischen Militärmarsch „British Grenadiers on Parade“ und der „Reiterparade“ von Gustav Lotterer bewies der neue Dirigent, dass er seine Musikanten schon ganz gut im Griff hat. Sehr sensibel reagierten die Register auf die Kommandos und zeigten einmal mehr, dass die Spielleute den Sprung vom Exerzierplatz in den Konzertsaal geschafft haben.
Danach setzte die Jugendkapelle Kirchberg-Erolzheim unter der Leitung von Thomas Ehrhart mit einem temperamentvollen Arioso das Programm fort. Zu einem musikalischen Höhepunkt gestaltete Marina Schempp als Gesangssolistin die durch die Interpretation von Albert Frey bekannte Ballade „Wo ich auch stehe“, eine Neufassung von Psalm 139.
Nach „Montanas del Fuego“, einer wunderschönen Beschreibung der bizarren Vulkanlandschaft Lanzarotes, betrat der nächste Solist die Bühne. Markus Veit demonstrierte am Xylophon mit „Xylomania“ sehr gekonnt, dass ein Schlagzeuger nicht nur mit Becken und Trommeln umgehen kann.
Es ist für den Erolzheimer Musikverein langjährige Tradition, dass beim Jahreskonzert verdiente Mitglieder geehrt werden. Der stellvertretende Vorsitzende des Blasmusikkreisverbandes Walter Schiele nahm, festlich gewandet in den Sonntagsmantel der Ochsenhauser Musikeruniform, in diesem Jahr die Ehrungen vor. Er betonte angesichts der imponierenden Kulisse der zahlenmäßig sehr starken Jugendkapelle die Wichtigkeit der guten Jugendausbildung. Nur durch eine gute und intensive Arbeit an der Vereinsbasis sei es möglich, auch in Zukunft Ehrungen für 30-, 40- und 50- jähriges Mitwirken in einer Musikkapelle vornehmen zu können.
Nach der Pause füllten Spielmannszug und Musikkapelle den Bühnenbereich, und sie spielten gemeinsam unter der souveränen Leitung von Christian Seidel ein Arrangement von Siegfried Rundel mit dem Titel „Freundschaftsklänge“, von Vorstand Osswald als Motto für die Kameradschaft unter den Erolzheimer Musikanten ausgegeben.
Den zweiten Teil des Konzertabends bestritten die Musikanten der Blaskapelle unter der Leitung von Jürgen Haug. Sie begannen mit einem Abba-Potpourri, in dem viele bekannte Titel Revue passierten. Auch die folgende „New York Overture“ von Kees Vlak hatte hohen Wiedererkennungswert. Anklänge an bekannte Melodien von Gershwin und Bernstein aus der Rhapsody in Blue und der Westsidestory waren nicht zu überhören. Es folgte die bekannte schottische Dudelsackmelodie „Highland Cathedral“, wobei die Musikkapelle ihre Zuhörer mit dem Auftritt eines veritablen Dudelsackspielers im Schottenrock überraschte: Franz Weiss von den Kirchberger „1st Illertal Bag Pipers“ gab ein kurzes Gastspiel.
Mit zwei Webber-Medleys aus „Starlight Express“ und „Evita“ beendete die Erolzheimer Musikkapelle ihr Programm. Jürgen Haug verstand es, seine Musiker mit sicherer Intonation durch das Programm zu führen, obwohl vier von fünf Stücken als Medleys mit raschem Themenwechsel durch die ständigen Rhythmus- und Taktänderungen hohe technische Ansprüche stellten.
Brigitte Rapp erhielt für ihre gekonnte Conference einen schönen Blumenstrauß, ebenso die Dirigenten. Mit „White Christmas“ als Zugabe entließen die Erolzheimer Musikanten ihr Publikum in die kalte Winternacht.