Kroatien – Konzertreise nach Dalmatien
Kroatienreise der Musikkapelle 2006
Die guten Kontakte zu Kroatien bescherten dem Erolzheimer Musikverein erneut die Einladung eines dortigen Musikvereins zu einem gemeinschaftlichen Konzertauftritt.
Seit drei Jahren pflegt der Musikverein Erolzheim freundschaftliche Kontakte zu kroatischen Musikanten mit Konzertreisen und Gegenbesuchen. So nahm auch in diesem Jahr der Vorstand des Fördervereins Dr.Roland Specker die Einladung einer Musikkapelle aus Potomje auf der Halbinsel Peljesac zum Anlaß, zusammen mit dem Tourismusverband Dubrovnik und Abteilungsleiter Jürgen Hörmann eine 10-tägige Konzertreise nach Kroatien zu organisieren. Nachdem die Erolzheimer Musikanten frühmorgens am Pfingstsamstag mit der Fähre im Hafen von Split angekommen waren, stand ihnen nach einem ausgiebigen Frühstück in einem Hotel an der Hafenpromenade und einer Stadtführung bereits der erste Auftritt bevor.
Die zahlreichen Passanten wurden mit schwäbischer Blasmusik unterhalten und sparten nicht mit Applaus. Danach wurde nach einer dreistündigen Busfahrt nach Süden in einem Appartementhaus in Neum Quartier bezogen.
Am Pfingstsonntag hatte die Erolzheimer Blaskapelle – wie schon vor 3 Jahren der Spielmannszug – die Ehre, mit einem einstündigen Konzert vor der Kathedrale des hl.Blasius die Sommerkonzerte der Stadt Dubrovnik zu eröffnen.
Danach wurden die Musikanten von der Stadt Dubrovnik zu einem feudalen Mittagessen in die Altstadt eingeladen, für viele eine neue Erfahrung mit essbaren Meerestieren.
Ein eindrucksvolles Bild von dieser schönen Stadt konnten sich alle anschließend im Rahmen einer Stadtführung machen, und es danach in einem Rundgang über die Stadtmauern vertiefen.
Die nächsten drei Tage dienten dem Kennenlernen der malerischen dalmatischen Landschaft mit stetem Wechsel von schroffem Karstgebirge und romantischer Inselwelt.
Auf abenteuerlichen Eselspfaden wurden kleine Bergdörfer besucht, mit kleinen Fischerbooten das weitverzweigte Neretva-Delta abgefahren, aber auch Mostar mit der wiedererrichteten Brücke, Moscheen und türkisch anmutenden Bazargässchen ein Besuch abgestattet, ebenso dem Wallfahrtsort Medugorje.
Der Musikverein IZVOR aus Zaton hatte seine Musikfreunde aus Erolzheim zu einer Inselrundfahrt eingeladen. Auf einem Charterboot fuhr ein gemischtes lustiges Musikanten-völkchen die elafitischen Inseln Sipan, Lopud und Kolocep an, wobei es natürlich an Bord an nichts fehlte. Wieder in Zaton angekommen mussten die Erolzheimer zuerst zu einem Fußballspiel antreten, weil sich die kroatischen Musikanten unbedingt für die beim letzten Besuch im Illertal erlittene Schlappe revanchieren wollten. Dies gelang ihnen auch sehr deutlich (man munkelte von einem zweistelligen Ergebnis), was aber sicher nur darauf zurückzuführen ist, dass sich im kroatischen Team eine echte Nationalspielerin versteckt hatte.
Am Ort des Geschehens wurden gleich danach Tische und Bänke aufgestellt und das Ergebnis bis in die späte Nacht gefeiert.
Das Programm des nächsten Tages führte auf die Halbinsel Peljesac. Zuerst wurden die eindrucksvollen Wehrmauern von Ston besichtigt und bestiegen, dann das malerische Städtchen Korcula besucht.
Schließlich wurden die Erolzheimer in Potomje erwartet – der Höhepunkt der Reise. Auf dem kleinen Dorfplatz standen sich beide Blaskapellen gegenüber und musizierten abwechselnd, wobei in Anbetracht von nur 200 Einwohnern erstaunlich viele Zuhörer gekommen waren. Was Musik bewirken kann, konnte man anschließend erleben. Es wurde gemeinsam getrunken, gegessen, gelacht, gesungen mit einer unglaublichen Herzlichkeit.
Es war sicher nicht das letzte Treffen mit diesen freundlichen Musikanten, vor allem, wenn man bedenkt, dass Potomje eines der besten Weinanbaugebiete ganz Kroatiens ist.
Der letzte Tag der Kroatienrundfahrt führte zum gemütlichen Ausklang zuerst in den Botanischen Garten von Trsteno, dann in den Badeort Cavtat an der Südspitze Kroatiens, und schließlich in das Konavle-Tal, wo Andro Crvik in seinem herrlich gelegenen Weingut zu einer abschließenden Weinprobe in fast toskanischem Ambiente geladen hatte.
Auf der langen Heimreise mit Fähre und Bus hatten alle Teilnehmer genügend Zeit, die Höhepunkte der Fahrt nochmals Revue passieren zu lassen: Es waren herrliche Tage mit unvergesslichen Eindrücken, und man hatte neue Freunde gewonnen.