Familientag 2017
Musikkapelle gewinnt beim Familiennachmittag hochverdient mit 3:0.
Auch in diesem Jahr fand traditionell das Prestigeduell zwischen Spielmannszug und Musikkapelle statt. Diesem ging die eindringliche Forderung des Spielmannszuges voraus, dass die Musikkapelle eine Lösung für den letztjährigen Spielermangel finden sollte. So wurden im Voraus von den Verantwortlichen zwingend notwendige Transfers getätigt indem sie sämtliche Musiker für den Kick des Jahres reaktivierten. Durch intensive Lauf- und Passeinheiten, geleitet von Ehrenspielführer Martin Steinhauser, bereitete sich die Musikkapelle gegen die favorisierte Spielleute-Mannschaft auf den Punkt vor, um die läuferischen Defizite aus dem letzten Jahr ausmerzen und bei strahlendem Sonnenschein mit einem guten Gewissen ins Spiel gehen zu können.
In einer 3-2-1-2 Formation konnte die Musikkapelle gegen anfangs äußerst tief stehende Spielleute Ballbesitz klar machen und sich zaghaft durch Schüsse von Simon und Sebastian Harder dem gegnerischen Tor annähern. Eine in der Anfangsviertelstunde drückend überlegene Musikkapelle war für den SFZ aufgrund bestens einstudierter Passstaffetten daher nur mittels Foulspiel zu stoppen. Der Parteiische Thomas Luppold war jedoch zu jeder Zeit Herr des Spiels und unterband durch seine souveräne Spielleitung das zuweilen durchaus unfaire Spiel des Spielmannszuges. Hier lässt sich exemplarisch das jähe Einsteigen eines ehemaligen Musikers (Flügelhorn) gegen das halbe Tubaregister erwähnen.
So kam es letztlich wie es verdienterweise kommen musste: Nach Traumpass vom Musikkapellen-6er Ivo Dancek konnte sich Sebastian Harder gegen den Abwehrroutinier des Spielmannszuges gekonnt durchsetzen und den Ball zum 1:0 im linken unteren Eck versenken. Aufgrund der zahlreich erschienen Gästefans hielt sich die Musikkapelle mit ausschweifendem Jubel jedoch vornehm zurück, denn jeder Spieler wusste: „Der Ball ist rund und das Spiel dauert 2×30 Minuten“.
Unbeeindruckt von der Musikkapellenführung startete der SFZ noch vor der Pause eine Drangphase und konnte vor der Pause durch eine zufällig engagierte Spielweise zwei Aluminiumtreffer verbuchen. Der Halbzeitpfiff kam dann für beide Mannschaften gelegen.
So wurden auf der einen Seite mit Radler und Käsekuchen Taktiken durchdiskutiert, wie die solide Abwehr der Musikkapelle überwunden werden kann, andererseits entkräftete Musikerbeine durch lauwarmes Mineralwasser und motivierende Worte der vorwiegend weiblichen Fans wieder zu Kräften getrieben.
Die zweite Hälfte wurde ohne Wechsel beider Teams vom Schiedsrichter angepfiffen und entwickelte sich im Nachhinein betrachtet zu einer denkwürdigen zweiten Halbzeit, die wohl allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und der cleveren Einwechslung von Jokern sollte dem Spielmannszug kräftig der Fehrbelliner Reitermarsch geblasen werden. Chance um Chance wurde erarbeitet und so verwunderte es niemand, als nach starkem Solo von Sebastian Harder die Musikkapelle durch einen strammen Schuss von Jürgen Maier auf 2:0 erhöhte.
Sichtlich gekränkt musste der SFZ den schier uneinholbaren Rückstand hinnehmen, wurde nun aber durch famos aufspielende Musiker zum Ritardando gezwungen. Vergebliche Fallversuche eines namentlich nicht näher erwähnten SFZlers in, um und durch den 16er wurden durch den Schiedsrichter nur mit einem müden Lächeln quittiert.
Getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ stämmte sich die Musikkapelle gegen wild anrennende Spielleute und nutzte in der letzten Spielminute die Gunst der vollen Stunde: Ein erfolgreich geblockter Angriff der Spielleute wurde postwendend mit einem langen Pass in die Spitze erwidert, den Simon Harder in gewohnt souveräner Manier annahm, sich gegen zwei Fanfaren und einer Pfeife durchsetzen konnte und den Ball wuchtig unter die Latte drosch.
Ein viertel Dutzend Tore gegen den letztjährigen Sieger zu erzielen wurde von den Musikern professionell zur Kenntnis genommen und auf eine Feier auf dem Probeheimbalkon wurde dieses Jahr aus Respekt vor dem Gegner bewusst verzichtet. Nichtsdestotrotz stellt die Musikkapelle in Aussicht, den diesjährigen Titelgewinn am Heimatfest gebührend in gemütlicher Runde zu feiern.